Ich weiß, ihr wollt nur wissen, wie das Konzert war, aber davor und danach iss natürlich auch noch einiges geschehen, was unbedingt erwähnenswert ist. Außerdem seid ihr ja von Lenchen auch keine kurzen Reviews gewohnt und da ich nicht so toll schreiben kann, schreib ich zumindest chronologisch.
Ok, so viel zur Vorwarnung. Jetzt müsst ihr da wohl durch!
Also, ich hab mich Donnerstag frisch, fröhlich und mit ganz viel Elan nach 4 Stunden Schlaf um 3:30 ausm Bett geschwungen, mich von meiner Mama zum Bahnhof fahren lassen und musste dann feststellen, dass mich der Fahrkartenautomat nicht mehr mag. Die anderen Doofen, die um 5 schon am Bahnhof standen, meinten aber, dass es nicht an fehlender Intelligenz liegt, sondern dass der wirklich gerade Migräne hat oder was auch immer. Das hatte dann zur Folge, dass ich frühs um halb 6 schon meinen ganzen Charme (der sonst schon kaum vorhanden ist und sich um diese Uhrzeit wohl auch eher im negativen Bereich befunden hat) brauchte, um dem Schaffner zu erklären, warum ich keine Fahrkarte hatte. Der wollte mir dann das Wechselgeld, also 18€, als Kleingeld geben, da er so früh noch keine Scheine bei sich hatte, aber dank einem erneuten schmachtenen oder vielleicht auch leidenen Blick hat er mich dann umsonst fahren lassen.
In Magdeburg angekommen hab ich beim Versuch mir ne Fahrkarte nach Hannover zu kaufen vorsichtshalber mein Kleingeld auf dem Boden vorm Schalter verteilt und bin da dann erstmal rumgekrochen, um das wieder aufzusammeln. Im Zug hat mich noch ne Frau dumm angemacht, weil meine Tasche unter meinen Beinen stand und nicht über mir auf der Gepäckablage, aber meine Beine und damit der Platzbedarf wären dadurch ja auch nicht kleiner geworden. Egal, ich war ja eigentlich schon fast in Antwerpen
Nach einer für die deutsche Bahn super winzigen Verspätung von 10 Minuten kam ich in Hannover an und hab Lenchen auch sofort erkannt, obwohl noch offen ist, ob sie mich nicht vielleicht eher erkannt hab als ich sie, weil sie doch um einiges fitter war.
Wir sind nach nem kurzen Abstecher in ihre Wohnung nach Antwerpen gestartet und haben uns auch das erste mal kurz für ca. 50 m in Hannover verfahren und dadurch auch gleich mal das Wenden geübt, was uns im Verlauf der Fahrt noch zu Gute kommen sollte. Wenn ich sage, dass wir das Wenden geübt haben, mein ich eigentlich Lenchen, die das aber gar nicht üben brauch, weil sie im Gegensatz zu anderen anwesenden Personen richtig gut Auto fährt. Ok, ich seh ein, dass man den Satz mit dem wenden üben auch streichen könnte.
Die Fahrt bis Antwerpen verlief eigentlich ohne besondere Vorkommnisse. Dank den Brötchen von meiner Mama und dem Rest aus dem Verpflegungsbeutel waren wir auf jeden Fall gut versorgt und Lenchen iss auch brav immer da lang gefahren, was der Routenplaner gesagt hat. Oh, jetzt hätte ich fast das Highlight vergessen. Nein, ich mein nicht das gemeinsame Schatzitelefonat vor der holländischen Grenze und auch nicht die günstige Betankung des Autos in Holland, sondern eher das spontane Auftauchen von Bergen vor der Frontscheibe auf dem Weg zwischen Hannover und Bielefeld, das Lenchen spontan in Entzückung versetzte

Mein herunterspielender Kommentar: "Die sind aber schon immer hier", konnte Lenchens Begeisterung natürlich keinen Abbruch tun. Also, Bödi, wenn du der Süßen mal ne Freude machen möchtest, kannst du sie ja für ne Woche oder so zu dir einladen.
In Antwerpen haben wir die JuHe verhältnismäßig schnell gefunden, also zumindest verglichen mit Jessis und spoonis JuHe-Findezeit. Na ja, ich hatte auch nen super Stadtplan. Wir waren meistens nur nen Fingernagel von der nächsten Straße entfernt, die wir nehmen hätten können, wenn da nicht gerade wieder ein Minusschild, oder Durchfahrtsverbotenschild wie es eventuell richtig heißt, gestanden hätte. Also, wenn immer behauptet wird, dass fehlende Schilder ein Problem wären, muss auf jeden Fall ergänzt werden, dass Einbahnstraßen, die man immer gerade in der Richtung, in die man gerade gern fahren würde, nicht befahren darf, auf jeden Fall auch dazu beitragen können, dass man mehr von der Stadt sieht, als eigentlich geplant war.
Als wir die JuHe gefunden hatten, hat uns unsere Ersatzmama für eine Nacht auch gleich ganz nett begrüßt, wir haben unsere Zimmer angeguckt, das Auto direkt vor der Tür geparkt (wozu wir leider rückwärts in ne Einbahnstraße reinfahren mussten, aber pssst) und sind, nachdem wir unsere Sachen hochgebracht haben, erstmal zur Kirche gelaufen, wo das K's Konzert stattfinden sollte. Nach dem fast anstrengenden Fußmarsch von 5 Minuten war es ungefähr um 2 oder vielleicht auch schon halb 3 und es saßen tatsächlich schon zwei Gestalten vor der Kirche, die, als sie uns erblickten, natürlich sofort vor die Tür rannten. Schließlich waren wir ja potentielle Feinde im Kampf um die erste Reihe. Sie lächelten dann aber doch und Lenchen setzte ein fragendes Gesicht auf, was "Wer seid ihr?" zu fragen schien, und ich entschied mich vorsichtshalber für einen neutralen Gesichtsausdruck. Als wir um die Kirche rumgingen, entdeckten wir das Cafe Choice, was aber, glaube ich, keiner fotografiert hat. Warum eigentlich nicht?? Na ja, weil's so schön war, sind wir noch mal an der Eingangstür vorbei gegangen und haben die Hühner wieder aufgescheucht und die eine sagte doch tatsächlich "Hi" zu Leen. Da blieb ihr natürlich nichts anderes übrig als auch mal eben zu grüßen. Als wir uns entschlossen hatten, noch die Fußgängerzone zu suchen, an der wir irgendwann vorbeigefahren sind, gingen wir aber doch noch mal vorher aufs Zimmer, um was zu essen und uns was Wärmeres anzuziehen. Dort angekommen fragten wir die anderen beiden auch per SMS, ob wir losgehen können oder ob wir auf sie warten sollen. Antwort: Wartet!
Also warteten wir.... Nach ca. 1 1/2 Stunden waren die beiden dann auch da. Was haben wir dann eigentlich gemacht? Was erzählt, n bisschen gelacht, aber viel war's doch nich, oder? Na ja, wir sind ungefähr halb 6 wieder Richtung Kirche gestartet, haben was gegessen und wollten uns brav 3 Stunden vor die Kirche stellen. Das war uns dann aber nach ner Stunde zu kalt und wir sind dann in dem Cafe an der Ecke, was mehr wie ne Kneipe wirkte, aber sehr beliebt zu sein schien, nen Cappucino bzw. ne heiße Schokolade bzw. ne Orangina trinken gegangen. Später erfuhr ich dann, dass dort ne Stunde vorher auch Sarah, Gert und Jan waren. Na ja
Die nächsten 1 1/2 Stunden haben wir vor der Kirche gefroren, wobei spooni, wie auch schon zuvor, immer mal wieder Systemfernadministrator für zu Hause spielen musste. Dann waren wir endlich drin und dachten im ersten Moment, es wäre warm in der Kirche, was sich im zweiten Moment schon sehr stark relativierte. Wir SETZTEN uns in die zweite Reihe, da die erste für die Musiker reserviert war. Vor uns saßen dann also, während der Chor gesungen hat, Sarah, Gert und Jan. Ich fand das total schön, weil ich sie praktisch anfassen hätte können, aber ich meine, ich kann sie ja nicht einfach so anfassen. Neben mir saßen zwei aus Frankfurt, die aber nicht auf irgendner Fanseite vertreten sind, dafür aber n Programm hatten, wo sogar die Texte abgedruckt waren, die wir aber nicht brauchten, weil wir 1. eh alle die Texte kannten und man sich 2. nicht wirklich getraut hat mitzusingen, weil die Atmosphäre irgendwie so .. na ja.. ähm.. feierlich war. Ach die Kirche war übrigens auch ganz schön

Begonnen hat dann Sarah mit Already there, was echt super toll klang. Leider sahen wir aber nichts von Sarah außer den bunten Ringelstrümpfen, weil der Chor sich darum versammelt hatte und wir befürchteten schon, dass wir uns das ganze Konzert lang die teilweise nicht gerade wohlgeformten Hintern der Chorleute angucken müssten. Danach sang dann erstmal der Chor und Sarah setzte sich so schräg vor uns. Ach, ich wollte noch auf die Ringelsocken eingehen, weil die echt toll waren. Das waren nämlich keine normalen Socken, sondern so welche, wo jeder Zeh extra abgeteilt ist, also so wie Handschuhe für die Füße. Der große Zeh war übrigens gelb, der danach, rot, der danach grün und danach kamen noch blau und lila. Ansonsten war Sarah eher fein angezogen, aber ich fand sie sah ziemlich zerbrechlich aus. Na ja, die anderen meinten, sie hätte im Gegensatz zu Amsterdam sogar zugenommen, aber ich weiß ja nicht, hätte sie am liebsten gefüttert. Und dann juckte mir noch was in den Fingern: Sie hatte da nämlich ein "Loch" in der Frisur
Wie es dann mit den Liedern weiter ging, müsst ihr jessi fragen, die hat sich nämlich die original Setlist, auf die während des Konzerts K's geguckt hatten, mitgenommen. Ich übernehm jetzt mal keine Garantie für die Lieder. Also, K's oder was davon übrig war wechselten sich mit dem Chor, der eventuell etwas gewöhnungsbedürftig war, ab. Es folgten dann noch Little Man, Elegia, Shadowman, My Heart, Asleep, If you're not scared,.... (jessi, bitte stell das richtig!!) Als letztes reines K's Choice Lied spielten sie I will return to you, was unter den gegebenen Umständen eventuell etwas makarber ist. Danach spielten sie noch mit dem Chor zusammen den "Liquid Waltz", was sich wirklich ganz gut anhörte. Das war dann auch die Zugabe für den Abend. Ja, also die Lieder waren schön langsam und Sarah hat auch ganz toll gesungen und die anderen beiden auch schön Gitarre gespielt. Zwischendurch hat Sarah sich auch mal am Bass und am Keyboard betätigt, wobei ihr Ring ins Auge stach. Von wem der iss, iss natürlich offen geblieben. Auf jeden Fall hab ich mich total gefreut, dass ich sie wenigstens einmal live gesehen hab, wenn's auch ein Konzert der anderen Art war. Im Publikum waren nämlich neben K's Fans auch Leute, die sich wirklich für den Chor interessiert haben.
Danach waren wir noch mal in der Kneipe mit dem Kamin auf Klo und haben uns kurz aufgewärmt, also nicht im Klo, sondern vor dem Kamin. Als wir wieder zur Kirche zurück kamen, haben wir kurz geguckt, wo Cat war und sind dann in ihrer Nähe geblieben. Deshalb haben wir jetzt auch jeder ein bis zwei Autogramme von Sarah und von Gert und ein Foto mit Sarah.
Zur Stärkung haben wir hinterher in der Frituur Fritten gegessen. Hierbei ist neben den großen Potionen besonders die Currywurst von jessi zu erwähnen, wobei sie den Curry und den Ketchup extra bezahlen musste und die auch sonst nur entfernt Ähnlichkeit mit ner Wurst hatte. Nebenbei hat uns dorthin auch noch so n komischer Typ verfolgt, der uns vorher schon mit seinem grottenschlechten Englisch angelabert hatte und irgendwie geistig verwirrt zu sein schien. Der iss dann aber irgendwann abgehauen.
Eigentlich wollten wir ja noch irgendwohin, aber es war echt ziemlich kalt und da haben wir die JuHe vorgezogen, obwohl es die nächsten 3 Stunden unklar blieb, ob wir nicht vielleicht doch noch mal losgehen. Ich bekam dann den liebevollen Spitznamen Schminkchen, weil ich mich irgendwann zwischendurch mal abgeschminkt hab und jessi stellte sich als die perfekte Stand up-Komödiantin heraus. Besonders heraushebenswert waren die Verkleidungen mit der super toll geblümten Überdecke von unserem Bett und natürlich das muuuuuh der Kräuterbonbonbüchse, die sie auch durch Beschwören auf ihrem Bauch anheben und senken konnte. Ansonsten war dort natürlich auch noch der Vorfall mit der kuschelsüchtigen Leen, von dem jessi so überrascht war, dass sie gleich erstmal in der Ritze verschwand. Also, ich beschränk mich jetzt mal auf die Beispiele. Wir hatten auf jeden Fall super viel Spaß! (na ja, mein Kermitschlafanzug iss jetzt hiermit auch erwähnt)
So gut, ich hab jetzt keine Lust mehr, tippe hier schon über ne Stunde. --> Fasse mich jetzt n bissel kürzer.
Am nächsten Morgen wurden wir um ca. 6Uhr zum ersten mal von einer trampelnden Menschenhorde vor unserem Zimmer geweckt. Um 9 Uhr sind wir freiwillig aufgestanden und jessi und ich haben gefrühstückt. Spooni und Lenchen haben sich da eher dezent zurück gehalten. Deshalb wissen sie jetzt auch nicht, wie belgische Nutella schmeckt.
Wir haben uns dann von Mama erklären lassen, wie man zum Zentrum kommt, aber da sie nur bicycle fährt und sich deshalb mit den Straßen nicht so auskennt, musste Papa uns den Weg erklären, den wir dann auch fast ohne Schwierigkeiten gefunden haben. Neben den kulturellen Anblicken von zwei Museen und ner Kathedrale waren wir vor allem in CD-Läden, wo jessi und ich auch tatsächlich fündig gewurden sind. Lenchen hat sich lieber nen Ring gekauft, der jetzt hoffentlich mal nicht zu groß ist und spooni war die ganze Zeit mit einem Lächeln dabei

Vor allem wegen spooni sind wir dann noch echte Brüsseler Waffeln essen gegangen, was ne super gute Idee war, weil man sich das ja nicht entgehen lassen sollte. Nachdem wir ein bisschen Englisch mit der Bedienung geredet hatten und sie plötzlich auf Deutsch antwortete, wussten wir auch, dass wir eventuell vorsichtig sein sollten, mit dem was wir sagen. Also, die Waffeln waren sooooo groß *zeig* und ziemlich lecker. Na ja, danach folgte dann bald auch schon der fast tränenreiche Abschied und die Heimfahrt, wobei unsere Heimfahrt nicht wirklich erwähnenswert war, weil ich irgendwie überhaupt nicht mehr fit war und demzufolge auch nicht mehrwirklich viel gesagt habe.
Ok, ich fass jetzt noch mal zusammen: Die drei sind echt super nett und lustig. Antwerpen iss ne schöne Stadt und das Konzert war auch toll!
So, jetzt werd ich aber langsam mal fleißig! Bitte ergänzt noch n bissel was!
Ach, und hab ich schon erwähnt, dass ich jetzt DSL hab? *g*
Liebe Grüße!
Xchen