hallo, ich war vorgestern in paris beim konzert von sarah bettens (beziehungsweise „sarah böttööööns“, wie der franzose es auszusprechen beliebt) und schreibe hier einige erinnerungen dazu auf.
ich war am zweiten paris-konzert, welches kurzfristig angesetzt wurde, wohl deshalb, weil das erste so schnell ausverkauft war. und auch am zweiten abend war der laden bereits rammelvoll, als ich um acht reinkam, vielleicht so vier- oder fünfhundert leute im ganzen.
das schlimmste zuerst: die vorgruppe. sie hieß „electric“ und ihre musik war das erbärmlichste, was ich seit sehr langer zeit im bereich pop/rock gehört habe. ich dachte immer nur „o mein gott, hoffentlich ist hier die hauptgruppe nicht für die auswahl der vorgruppe verantwortlich“, bis sich dann die sängerin von „electric“ bei sarah für die einladung, mit ihr in frankreich auf tour zu gehen, bedankte. aaaaarrrrghhhh!
zum glück ließ sich sarah aber davon nicht herunterziehen („don’t let me drag you down“ eben). ich kann mich leider nicht an die reihenfolge erinnern, aber gespielt wurde folgendes: alles von „scream“ bis auf „turn around“, „don’t let me drag you down“ und „i’m okay“; dann „grey“ (was ich einen höhepunkt des abends fand; sie haben da auch so schöne gitarren-ornamente hineingezwirbelt); von „almost happy“ kamen “my head“ und „tired“ (eine ziemlich eigenwillige auswahl?!); von „cocoon crash“ „believe“, „everything for free“ und witzigerweise auch „too many happy faces“; von „paradise in me“ (ratet mal) „not an addict“. der sound war nicht übermäßig, aber auch nicht schlecht. „go“ kam leider ein wenig schleppend rüber, „my head“ fand ich auch eher unpassend. aber im großen und ganzen war alles top. natürlich vor allem wieder mal die „famous smoky vocals“ (so stand es mal auf ihrer homepage); aber auch das publikum hat ständig von der ersten zeile an mitgesungen wie verrückt, in jedem leiseren part war das zu hören, wow! zwischen den liedern sogar manchmal gesänge wir im fußballstadion. und diese lustige finger-choreographie zu „believe“, ist das in deutschland eigentlich auch üblich? außerdem möchte ich noch die drei neuen lieder (zumindest für mich neu) erwähnen. zuerst so ein rockiges, dann ein mittelschnelles, von dem sie sagte, es sei das erste mal überhaupt, dass sie es live spielten (es hieß „driving alone“), und als zugabe dann noch ein akustisches, das vom abschiednehmen handelt. alle drei songs fand ich bereits beim ersten mal hören umwerfend schön! (wann kommt die neue platte??) – zwischen den stücken hat sarah ein niedliches, korrektes französisch gesprochen (was aber meistens auf ein strahlendes „merci beaucoup“ beschränkt war).
alles in allem ein klasse konzert, welches jedoch in der intensität das von mir zuletzt besuchte in stuttgart letzten sommer (auf der akustik-tour) nicht ganz das wasser reichen konnte.
hier noch eine frage aus persönlichem interesse: kann jemand sagen, wann sie das letzte mal „live for real“, „god in my bed“ oder „if you’re not scared“ live gespielt hat? gibt es hoffnung, diese songs noch jemals live zu hören?
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