Uff, hier also das Review, grobe Schreibzeit: 3 Stunden, 8 Seiten, etwas mehr als 4000 Wörter und 3 bechern kaffee.
Wer's nicht hier lesen mag, hier ist der Link zum Word Dokument:
http://s35.yousendit.com/d.aspx?id=142Q ... EXCWKBPJNM
Und hier die Review:
Da geht doch was!!
Review Sarah@Kuttner, 07-08.4.05
Uhrenvergleich: Es ist 17:54 Uhr, leichte angenehme Musikbeschallung im Hintergrund und vor mir ein großer Becher voll Kaffee. Dann kann es ja losgehen, oder? May the review start!
Tag 1, Donnerstag, 07.04.2005-04-10
Habt Ihr euch jemals versucht graphisch vorzustellen, wie ein .de Treffen beginnt? Stellt Euch eine Deutschlandkarte vor (manchmal sogar eine Europakarte) und dann beginnt morgens draufzuschauen…ein blinkendes Licht für jeden. Und im Laufe des Tages bewegen sich die Lichter, aus allen Ecken und Enden kommen sie zielstrebig zu einem Ort. Manchmal treffen sich ein paar Lichter vorher und setzen den Weg gemeinsam fort, manchmal bleibt ein Licht alleine bis sich dann alle Lichter glücklich zusammenfinden. Ein solch einsames Licht war ich diesmal. Nach einer etwas kurzen Nacht und einem schnellen Frühstück und einem Forums-Check, dem ich entnahm, dass sich auch schon andere auf den Weg gemacht hatten, brach ich auf gen Bahnhof. Nicht zum ersten mal fragte ich mich, wie oft ich die Strecke Berlin-Köln wohl schon in meinem Leben gefahren bin. Ich glaube, ich sollte Massenkilometerrabatt kriegen. Der ICE war angenehm leer und mein treuer Gefährte, mein Baby (ein neuer mp3-Player, der satte 20Gb wiegt * strahl*) und ich hatten eine schöne Fahrt, zwischendurch unterbrochen durch meine vibrierende Hose. Ab Hälfte der Fahr stand ich in ständigem Kontakt mit Spooni und dann auch Andrea und Jess. Außerdem rief mich meine nun Ex-Arbeitsstelle ein paar mal an um Sachen zu fragen. Desweiteren klingelte dann noch Nathalie durch „’allo Sveaaaaaaaaaaa!!“ um mir zu sagen, dass es zwischen ihr und den deutschen Promotern von Sarah grad nicht zum besten steht, auch aufgrund der Screamteams. Kein Wunder, wenn die Deutschen sich da bedroht fühlen, bei ihrer miserablen Arbeit…aber ich greife vor. Jedenfalls versprach ich Nathalie, ein wachendes Auge auf alles zu haben („you are me today and tonight, Sveaaa!“ – scheiße, wo krieg ich so schnell Stöckelschuhe her??)(und lern darauf zu laufen?????). Ich glaube, meine Mitfahrer wunderten sich langsam, was ich für ein merkwürdiges Wesen war, ständig seltsame Telefonate („Die Unterlagen für den Russland-Kongress sind gespeichert unter..“ „what do you mean, the record company is pissed of?“ „Hasiii!!!“). Übrigens hab ich faktisch noch keine meiner Abertausenden von Zugfahrten gen Köln ohne Zwischenfälle beendet, so auch diesmal: “Wegen eines brennenden Personenzuges auf der Strecke…“. Nach kurzer Rücksprache mit Hasi und Hasi (mein PC kennt übrigens das Wort ‚Hasi’ nicht, seltsam, oder?) kamen wir überein, dass ich direkt zum Saturn fahren sollte.
Währenddessen waren schon die nächsten bei Andrea angekommen. Zuerst war nd mit der schwäbischen Dreifaltigkeit alleine, dann kam Jessi hinzu und wer dann wann und wie folgte..ich weiß es nicht. Jedenfalls, als ich dann an der U-Bahnstation beim Saturn ausstieg und mich umschaute und schon überlegte, wen ich jetzt anrufe um die klassische „Wo bist Du?“-Frage zu stellen…ratet mal, wer da aus dem U-Bahnschacht purzelte: genau, ALLE! Bis auf Inie, Leen, El und Ralf stand die Truppe vollständig und etwas verdutzt vor mir. Insbesondere Spooni freute sich tierisch mich zu sehen- sie drehte sich weg und fluchte unglaublich. Ich hab mir sagen lassen, im Schwabenland bedeutet das tiefste Zuneigung.
Gentlewoman der alten Schule, die ich ja nun mal bin, überreichte ich Andrea erst mal als Gastgeberin ein Blümchen und Spooni meine Rose, worauf sie mir ihre und…Moment mal. Irgendwas stimmt nicht. Hey Löffelchen, hab ich eigentlich eine gekriegt? Nein, jetzt fällt’s mir wieder ein, da war ja gar keine! Huch na so was…ob sie’s auch bemerkt hat, dass sie’s vergessen hat? Muss ich sie glatt noch mal drauf ansprechen.
Die kleine Hühnerhaufen stand erst mal etwas bedeppert in der eleganten U-Bahn Unterführung rum und bewunderte die Architektur (der Charme früher 70er jahre Sozialbau gepaart mit der Taubenkacke seit eben jener Zeit), bis jess beschloss, dass sie Hunger hatte und wir alle wie die Lemminge hinterher trotteten zum Subway. Ich denke, von diesem denkwürdigen Aufenthalt gibt’s auch Bilder- wie eigentlich von allem, wenn denn nd’s Kamera diesmal funktioniert hat. Carla Kollumna immer auf der Suche nach dem nächsten Kodak-Moment!
Zu diesem Zeitpunkt war es etwa halb 5 und wir trabten mit einer gefütterten Jess wieder zum Saturn wo..na, den kennen wir doch, der da stand! Und ja, schon hoppelte nd wie ein junges Reh los und knutsche das El, der diese Tortur noch vom Rest von uns großzügig ergehen ließ. Auch Leens Ankündigung, sie könne nicht kommen – was spontane Begeisterungsstürme beim Kopp und Andie auslöste („Wie stellt sie sich das vor, unser zeug ist noch in ihrem Auto!!“)- stellte sich als kleiner Aprilscherz raus, denn wenigspäter kam auch sie vom Parkhaus breit grinsend an, und schon wieder Massenknuddelei.
Nicht zum ersten mal an diesem Tag, musste ich als aufmerksame Chronistin der Tage bemerken: DA GEHT DOCH WAS! Und zwar zwischen jedem und jeder!! Wie die Karnickel! Soddom und Gomorrha in der Domstadt Kölle! Dieses Geflirte und Geknuffel und Getätschel und überhaupt, da geht was!
Wir befinden uns übrigens immer noch vor der Saturntür, wo sich die Ereignisse überstützten, Ankunft Schlafmützchen und Inie, wo – wenn Schlafmützchen mal wach war- natürlich auch jede Menge ging.
Im Saturn war es dann soweit, all die kleinen Lichter hatten sich endlich gefunden.
El kam irgendwann ganz aufgeregt zu mir „Hast Du hier Empfang?“. Wie immer, wenn ein weiteres Männchen zu erwarten war, wurd El ganz hibbelig. Er hatte auch schon ein sehr langes Exemplar im Auge, dass durch die Regale schlich, während ich also mein Handy zückte um anzurufen, kam aber das Exemplar schon zu uns rüber und yup, war der Tally, der auf der Autobahn einen Geschwindigkeitsrekord aufgestellt haben musste.
Zum Saturn selbst, der von sich anpries die größte CD Auswahl von Köln zu haben: In der Mitte war dann die Bühne, vor der Bühne die hüfthohen Regale mit Neuerscheinungen und auch Sarah CDs, wie wir zufrieden bemerkten. Weniger zufrieden waren wir aber über die Promoaktivitäten: Nichts auf der Website des Saturns, draußen an den Türen nichts, nicht mal zwischendurch Durchsagen, nur Frau MüllerMeierSchmidt wurde öfters in der Kinder DVD Abteilung verlangt. Brav Nathalies Anweisung folgend, ließen wir uns nichts anmerken und versuchten nur subtil Leute zum Kauf der CDs zu bewegen. Dann kam auch noch der Typ, den wir für den Plattenfirmenvertreter hielten und wieso hatte ich von da an einen Ohrwurm von Wir sind Helden „Zuhälter“? Ich weiß auch nicht. War es die Lederjacket, das graue Hemd mit der schwarzen Krawatte oder der Pferdeschwanz? Oder einfach nur die fiese Fresse? Oder das Gesamtensemble? Ich weiß es nicht. Nd inspirierte er jedenfalls zu einem kleinen Rumpelstilzchenanfall („Da krieg ich SON Hals, wenn ich seh wie scheiße das hier gemacht ist, boah nee, da könnt ich gleich aber so was von!!“). War es eigentlich schon 17 Uhr? Hilfe, ich brauche für jede Minute eine Zeile hier, faktisch ein Report in Echtzeit. Langsam füllten sich die Zwischenräume zwischen den Regalen, viele unbekannte Gesichter, auch ein paar zufällige Einkäufer bleiben stehen, definitiv war der Heterosexuellenanteil größer als beim Standardgig. Dann kamen auch Sarah und Curt, Sarah diesmal in Schuhen von…na? Ja, richtig, Puma. Nee, Spass. Hässliche Treter von Nike, wie Spooni und ich gleich fachfrauisch feststellten. Darauf ein bisschen Gitarrenstimmen, Mikrotesten und los gings: „Hi, my name is Sarah Bettens, I have a new album out it’s called Scream and we’re going to play you some songs“
Dann ging der kleine, aber sehr feine Acoustic Gig los. Eine Setliste hatten sie nicht, haben so drauflos gespielt, ich erinner mich an: Not Insane, Come over Here (sehr cool!), Stay, Don’t let me drag you down, Not an Addict, Almost Happy. Hab ich was vergessen?
Es herrschte eine sehr lockere Stimmung, von allen Ecken und Enden wurde mitgesummt und –gesungen, bei Almost Happy und Not an Addict sogar lauter! Unser angedeutetes Headbangen während Not an Addict verursachte bei Sarah sogar ein sehr unprofessionelles, aber süßes Lachen mitten ins Lied rein.
Sehr hübsch fand ich ja die Aufmachung der Bühne:
Links von Curt hingen 4 lebensgroße Robbie-Williams, über Sarah ein riesiges Katja Ebstein Plakat. Dazu ging hinter ihnen die Treppe zum nächsten Stock hoch, so dass jeder, der hochwollte erst mal verwirrt schaute, wenn ihn/sie eine Menge (scheinbar) anstarrte.
Erzählt hat Sarah eher wenig, eine kurze Bemerkung, dass sie und Curt etwas müde seien und normalerweise fiel hübscher wären. Fast noch spannender als der Gig war der Kampf, der währenddessen abging: Curt vs. Der zu hohe Barhocker. Da hat der Mann schon so hohe Absätze und dann passte es doch nicht. Der Fuß reichte einfach nicht zu Boden, auch wenn er da immer hinwollte. Aber vom Stuhl rutschte er auch ab. Und So halb drauf…ging auch nicht. Es schon war ein Kreuz.
Als die beiden dann aufhörten zu spielen kam großer Applaus auf und die Gitarren standen noch nicht, da gab es schon die rhythmischen ZU-GA-BE-Rufe [wozu Curt nur meinte, er hätte keine Ahnung, was das bedeutet,es könnten auch „Verpiss dich!“ rufe sein, er würds nicht merken]. Zwei Sekunden Zögern und schwupps saßen sie wieder auf den Höckerchen (und der Fußkampf ging in die nächste Runde, aber da ging einfach nichts). Dann war’s auch schon zu Ende, der Zuhälter kam und gratulierte den beiden oder forderte seine 10% oder was die auch immer so machen und dann…räumte Sarah erst mal die Bühne auf. Kabelrollen, Gitarren-Entstöpseln, das ganze Programm. Selbst ist die Frau (wo war da eigentlich Curt?).
Es reichte leider nur zu einem kurzen Bad in der Menge, der Zuhälter verteilte ein paar Poster, die sich einige unterschrieben ließen (Wieso sich allerdings ausgerechnet Streetteam-Mitglieder ein Poster nahmen, entzieht sich meiner Kenntnis…) Sarah berichtete noch ein bisschen von ihrem heilige Auftritt im Dom-Radio (Siehe den entsprechenden Thread) und Curt plauderte abseits ein wenig mit anderen. Die meisten von uns verhielten sich auch hier mustergültig und ließen erst mal die neuen und unbekannten Fansen ran, und dann mussten sie auch schon zur Kuttner-Show, Probe machen.
Da wir ja um 19:45 Uhr (so dachten wir jedenfalls) auch da sein sollten, es mittlerweile vielleicht gegen halb 7 war, machten wir uns auch auf den Weg, wobei die Verteilung auf die Autos wie immer bei uns vorzüglich und reibungslos funktionierte. Wer’s glaubt…
Ich hatte die Ehre, von Ralf zusammen mit Domi und Yvonne nach Köln-Müllheim ähm Mühlheim kutschiert zu werden. Es gab sogar eine kleine Sightseeingtour (und zu ihrer linken sehen sie ein Elektrizitätswerk und hier eine Dönerbude und dort eine Dönerbude und hier, ja eine Dönerbude. Ich verstand spontan, wieso El das Gebiet Little Istanbul nannte).
Das Mediengelände in der Schanzenstraße war auch sehr lauschig. Das Gebäude selbst wirkte ein wenig ausgestorben, ich denke, die Wachleute waren für unseren Entertainmentfaktor ganz dankbar. Und bei der Anmeldung erfuhren wir gleich, dass wir eigentlich erst um 20:45 Uhr reinmüssten. Aber wir wären ja nicht wir, wenn so eine Nachricht uns aus dem Konzept bringen würde. Vorsichtshalber ließen Jess und ich uns von unserer Gestaltungstherapeutin Barbara einen kleinen Crash-Kurs im Atmen geben, der mich aber eher an Schwangerschaftsgymnastik erinnerte und mich doch stark an ihrer Qualifikation zweifeln ließ. Ob sie uns angelogen hatte…? In kleineren Grüppchen stießen die ersten mutigen Leute ins Umland vor, auf der Suche nach Nahrung. Und die Jäger und Sammler wurden fündig, mit…haha! Überraschung, Dönerbuden!! Ich wollte schon immer mal nen Döner essen, so was gibt’s bei mir in Berlin einfach nicht…
Während also die einen futterten, drappierten sich die anderen elegant auf den orangenen Viva-Sofas und füllten den kleinen obligatorischen Fragebogen aus (Name, Alter, Wohnort, Beruf, Hobbys…letzteres löste bei vielen starkes nachdenken aus, bei mir nicht, ich bin ja eine bekennende Dackelzüchterin und schreib das gerne überall hin). So ganz nach Döner war Spooni, Leen und mir nicht, so strolchten wir durch Little Istanbul und fanden: Brotmatratzen!! JUMMI! Riesige Fladenbroten, von den Resten lebt Anotheraddict, glaube ich, noch heute. Außerdem erhältlich: Brotsitzkissen, Brotluftmatratzen und…Döner.
Viel über die Wartezeit lässt sich eigentlich nicht mehr sagen…ich würd sagen, jeder mal mit jedem (ging da was? Nee, Gespräche, ist schon klar).
Die viertel vor 9 kam näher und die Kartendame suchte verzweifelt nach dem letzten, der seinen Abschnitt nicht abgegeben hatte und dieser Trottel war…ähm, Moment ja ich. Aber mir hatte auch keiner Bescheid gesagt! Alle Klamotten, Fotoapparate und Handys abgegeben und dann ab ins Studio. Dort wurden wir dekorativ verteilt, sehr elegant fand ich übrigens unsere Herrenbande hinten am Bartisch. Kind, das putzt!
Dann kam Sven, der Assi von Sarah Kuttner und hielt erst mal eine launige Empfangsrede und merkte schnell, wie die Sympathien verteilt waren („Die Gäste heute: Oliver Kalkofe *zwei Männleins jubelten* und Sarah Bettens * der Saal tobte*) dann noch Sicherheitshinweise und dann kam Sarah Kuttner und begrüßte uns. Ganz locker und nett drauf die junge Dame…und klein, wie sie als erstes selbst sagte. Sie erzählte uns noch schnell, dass Sarah kein Make-Up wollte (endlich hat sies geschnallt) und dass sie trotzdem super aussähe und die Maskenbildnerin zu Tränen gerührt hätte. Dann noch die Hinweise, falls es jemanden in der ersten Reihe schlecht werden sollte, bitte nicht aus dem Studio stürmen sondern vielleicht sich umdrehen und dorthin brechen (die 2. Reihe fand das weniger komisch).
Für mich unheimlich lustig: Es gab dann noch ein paar Minuten Pause, bis die Sendung anfing, in der Andie beschloss, sie säße wohl voll in der Kameraschneise und fragte mich, ob ich tauschen möchte. Hab ich natürlich gemacht. Nun habt ihr alle die Sendung gesehen: Wie oft war ich zu sehen und wie oft sie? *gggg*
Was soll man noch groß zur Sendung sagen..habt ihr ja alle gesehen. Während der 2. Runde Kalkofe kamen Sarah und Curt rein und man merkte, dass Sarah versuchte, dem Gespräch zu folgen und nichts raffte, vermutlich haben sich sämtliche Vorurteile über Deutsche, die sie haben mag, bestätigt. Während des Songs lauschte Frau Kuttner sehr interessiert und andächtig, Kalkofe sah eher ramdösig und gelangweilt aus. Dann der Schluß, Kuttner hält die CD hoch und preist sie an *die Sonne geht in Sarahs Gesicht auf* dann hält Kuttner die Kalkofe DVD vor *Sonnenuntergang*
Dann war die Sendung fertig, alle wieder raus aus dem Studio, Zeug geholt. Leider konnten weder Sarah (um Mitternacht Termin mit Frank in Brüssel) noch Curt( am nächsten Tag in Amsterdam verpflichtet) auf ein Bier bleiben, aber, wir haben ja noch uns! Yehl, pflummi, Aurelie, Barbara, Domi und Ralf verließen uns an dieser Stelle, der Rest ging in eine nette Kneipe Kölsch trinken.
Viel Kölsch trinken. Sehr viel Kölsch trinken. Gerade zu Unmengen an Kölsch trinken.
Ständig kam jemand mit diesen Rädern voll Kölschgläschen an und jemand drückte mir ein neues Glas in die Hand, obwohl das alte noch halbvoll war. Gut, sie sind klein, die Gläser, aber auch Kleinvieh macht Mist. Die Stimmung lockerte sich und siehe da- DA GEHT DOCH WAS! Nd und Jess und El und nd und myhead und Jess und Leen mit wem und gottogott. Dann fing nd noch quer durch den Raum an mit zwei Typen zu flirten, die begeistert dazu kamen und auch gleich ein paar Räder Kölsch anschleppten. Ihre Begeisterung ließ allerdings etwas nach, als sie mitkriegten, dass da was ging- aber eben nur auf der zwischenweiblichen Ebene. Aber unsere beiden Holländer auf Urlaub, Paul und Roy (nd: „das sind Innenarchitekten“ Iris: „Es sind Maurer“ Meph „auch ne Art von Innenarchitektur“) nahmen sich dann jedes Mitglied der Damenmannschaft vor und bezauberten sie mit ihrem subtilen Charme (Roy an Jess: „Darf ich dir eine seltsame Frage stellen?“ „ja?“ [an dieser Stelle sagt man übrigens IMMER NEIN!!] „Kann ich dich küssen?“ „Nein!“ [spät, aber es kommt])
Zwischendurch gabs auch mal Kölsch. Und nd erklärte uns was geht und vor allem, was nicht geht, bzw. wer („und der, der geht GAR nicht, also nein, überhaupt nicht, der geht einfach mal gar nicht!!“) an dieser Stelle entdeckte jemand meine magischen Hände und ich musste die erste Runde Damen massieren – und die Holländer kriegten ganz große Augen, unser Mann el hingegen lässt sich ja durch so was schon lange nicht mehr beeindrucken und auch der Frischling Tally zuckte mit keiner Wimper.
Gegen 2 uhr nachts- denke ich- gings dann nach Hause, die meisten mit Autos, aber für alle war kein Platz- aber wie sagte noch nd? Zu mir fährt immer ne Bahn! Und so zuckelten Spooni, Jess, Myhead und ich gen U-Bahn. Und da- ging nichts. Zwischen 2 und 5 Uhr fährt nämlich nüscht. Was nun? Zu diesem Zeitpunkt fiel mir ein, dass mein Zeug noch verschlossen am Bahnhof lagerte…worauf wir erst mal ein Taxi zum Hauptbahnhof nahmen. Der Taxifahrer ließ sich durch unsere fröhliche Art nicht echt anstecken, nebenbei gesagt. Auch der auf der Hinfahrt war eher ruhig- dafür hatten wir so einen riesigen Van für uns, mit richtigen Lümmelwiesen. Bei nd angekommen tobte dort bereits der Bodenverteilungskampf, der Spooni und mich als Älteste nicht wirklich tangierte, wir hatten ja die Couch *g*
Andie jammerte über schlimme Rückenschmerzen, also musste ich ran…an den Rücken..massieren, nicht was ihr denkt. Auch nd hatte Probleme, und ließ sich von Jess massieren. Was die wenigsten wussten- nd hat diese Session sowohl als Audio- als auch Videostream live im Internet übertragen und die Kölschkosten um ein vielfaches reinbekommen.
www.ndskleineslesbischeseldorado.de
Nd verzog sich danach in ihr Bett, murmelte noch was vom frühen Termin und pennte weg. Ein Stockwerk tiefer ging es weiter ab, bei hellem Licht und nicht wirklich gedämpfter Lautstärke- Andrea, deinen Schlaf hätt ich gerne! Spontan wurde mit Myheads Edding noch ein kleines Tätowierstübchen eröffnet (und ich habe mir wohl Andies Unwillen für immer zugezogen..lalalala)
Irgendwann lagen dann alle in den Schlafsäcken, das Licht ging aus, man wünschte sich gute Nacht, und es war Stille.
*Mundwinkelzucken*
Stille.
*wiehernes Gelächter von allen*
Okay, erster Versuch fehlgeschlagen.
Es brauchte noch 2 Versuche und dann wurde geschlafen…von 4 bis ca. 8 Uhr, dann waren die ersten munter.
Tag 2, 08.05.04
8 Uhr? War da nicht was mit einem frühen Termin Andrea? „ich lass den ausfallen“ murmelte es und schnorchelte weiter. Alles andere machte dort weiter, wo man vorher aufgehört hatte, rumalbern und Dummfug schnacken. Nachdem sich nd doch aus dem Bett gequält hatte, den Kaffee runtergekippt und losflitzte (diesmal gabs kein Spiegeleierfrühstück mit Maggi und offener Hose für Hasi und Bärchen L )..lagen wir weiter faul rum. Und hörten uns nds Mixtape-CD an, mit sehr viel Xavier Naidoo. Obacht- sie hat es nicht selbst gemixt. Sagt sie.
Als erstes waren Spooni und ich fertig und kauften bei der Tanke erst mal Brötchen- und gaben alles Kleingeld aus, was uns zu der Frage führte, ob Klofrauen auch Kreditkarte nehmen? Außerdem entdeckten wir etwas tolles: Frühkölsch! Na, das war doch was für unseren kleinen Schluckspecht…stolz überreichten wir es oben Jessi, die das Ding dann tatsächlich zur Hälfte später killte. Tuffes Mädel.
Dann wurd gefühstückt, aufgeräumt, abgewaschen (nd, wo hast Du Spülbürste, Schwamm…?!) und dann gegen 12 auch aufgebrochen. Ziel: Düsseldorf. Warum? Naja, ist ne nette Stadt und sehenswert (und es hat auch nichts damit zu tun, dass ich Köln schon gut kenne und Düdo nicht und mein Zugticket von Düsseldorf ging…) Die Suche nach dem Parkhaus ging ratzfatz („waren wir hier nicht schon…3 mal? Und wieso fahren wir wieder über den Rhein?“) bis wir dann im vermutlich teuersten Parkhaus der Stadt hielten- in der Kö-Gallerie. Dort stießen wir auch sofort auf unser natürliches Umfeld (ältere Damen mit Hausratte im Arm und Proseccoglas in der Hand). Nach mehrfachen umherirren, organisierten Jessi und ich nicht nur einen Stadtplan, sondern auch die Angaben, wo es Cafés und vernünftige Läden gibt- nicht nur die zwei magischen Gs (Gucci und…ähm..Wolfgang Goop) Aus dem Café wurd nichts, das 2. Frühstück oder 1. Mittagessen fand im BurgerKing statt. Aber auch nicht schlecht, denn das Schnittchenmaterial dort ließ sich wirklich sehen, Jess und ich wussten nur noch nicht, ob es uns die weiblichen oder männlichen angetan hatten, wir waren aber sicher, da könnt was gehen!
Gar nichts ging währenddessen bei anotheraddict, die noch schwer kölschangeschlagen war und ihren natürlichen Redestrom etwas unterbrechen musste. Ich glaube aber, sie hörte uns aufmerksam zu. Was sie jetzt über Deutsche denkt, mag ich aber lieber nicht wissen *g*
Dann gings zur Altstadt und es gab dort was ganz seltenes, rares, tolles: H&M!! Ja, dieser Held des Einzelhandels hatte sich auch dort eine Nische gegraben und bot wohlfeile Ware zu wohlfeilen Preisen an (allerdings nicht 30% unter Ladenpreis, dies gibt es nur in Metzingen!)
Ja und, mag jetzt der ein oder andere fragen, aber Shopaholics wie Andie und Leen können an solchen Läden nicht vorbei, schon gar nicht an der Kinderabteilung (kein Kommentar), was man auch an ihrem konsequenten Partnerlook unschwer erkennen konnte. Da waren es nur noch 5, nämlich Anotheraddict, Spooni, Myhead, Jess und ich. Wir postierten uns erst mal an einer Straßenecke und bewunderten die Aussicht („Auf Hochwasserhosen steh ich ja auch ganz doll!“). Käffchen gabs auch noch und dann wurds langsam 3 und um 15 Uhr lief ja die Kuttnershow und Spooni wollte unbedingt irgendwo die Show sehen…dazu hatten wir uns alle im Wom verabredet, aber dort gabs keine Fernseher. Hmm, dann doch Richtung Autos und Heimat…aber nein, dort, was leuchtet am Horizont!! Ein Kaufhof und wie Löffelchen messerscharf kombinierte, dort gibt’s ne Technikabteilung mit Fernsehern!! Also die ganze Rasselbande hin und tatsächlich, auf 5 Mattscheiben lief Kuttner! Worauf sich für die Angestellten ein denkwürdiges Spektakel entwickelte: / Mädels postierten sich vor den Flachbildschirmen und guckten Fernsehen, als ob sie normalerweise Waldorfschulkinder wären, die kein Fernsehen zu Hause hätten. Und dann kapierten die nichts! Nie lachten sie, wenn Kuttner Gags brachte, sondern nur, wenn die Kamera Leute aus dem Publikum zeigte- verstehe das, wer will!
Gut fürs Geschäft waren wir auch nicht, ein älteres Ehepaar traute sich wegen uns nicht wirklich, die Fernseher zu begutachten. Der Auftritt von Sarah wurde noch mal fachmännisch besprochen und für gut befunden, auch wenn für Kenner eine leichte Erkältung sichtbar war.
Ja und dann gings zum traurigen Teil jedes Treffens, der Abschied…diesmal fand er in der vergoldeten und verspiegelten Seitenhalle der Kö-Gallerie statt, wo die Parkscheinautomaten standen. Nach dem Abschied verteilte sich die Damenmannschaft auf zwei Autos (eins gen Norden, eins gen Süden) und ich…ja ich musste ja gen Osten und mein Zug ging erst 3 Stunden später. Aber, ein Meph ist nie ganz allein, es hat ja in jedem Hafen was…es zückte also sein Handy und. Ach nee, der Teil geht Euch nichts mehr an! *breit grins *
Irgendwann im Zug fiel ich dann in einen tiefen Schlaf und kam dann wohlbehalten und nur mit 15 Minuten verspätet als letzte der Truppe zuhause an.
Epilog:
Wie kommt es eigentlich, dass ich bei jedem guten Treffen ein wenig nachdenklich nach Hause komme? Geht es nur mir so? Es ist immer eine schöne und seltsame Zeit mit Euch- man kennt sich nicht, aber andererseits kennen wir uns doch in- und auswendig. Und mittlerweile hat sich da ein so festes Gefüge entwickelt (aber nie so fest, dass da nicht noch was gehen würde!), dass es einfach nur Spass macht. Jedes Treffen mit Euch ist wie 24 Stunden am Tag extensives gelebtes Leben. Jedes Mal komme ich ein bisschen anders nach Hause, etwas befreiter, etwas nachdenklicher, mit ein wenig mehr Wissen, Erfahrung und viel mehr Lachen- Danke dafür!
Danke an nd, die uns alle wieder ertragen hat und ich hoffe, ihr Rücken wird ganz schnell viel besser! Danke an die gesammelte Mannschaft, an jeden von Euch für Eure Gabe, jedes and jeden zu nehmen und in etwas besonderes, nicht-alltägliches zu verwandeln.
Zugabe:
Und was haben wir gelernt? Wieder viel über einige:
Barbara: Sie ist, glaub ich, doch keine Therapeutin. Alles nur Schmu!
Domi: geht da was mit Ralf?
El: Der kleine Tanzbär wackelt sogar in Kneipen ein wenig mit den Hüften!
Iris: Sie wird nach ein paar Kölsch sehr anschmiegsam…gell Jess?
Jess: Ist Synchronsprecherin für SMS-Werbespots (Hattu Lust auf Party?)
Anotheraddict: Das große Geheimnis- wie halten diese Haare?
Tally: Ein echter Gewinn
Leen: Der beste Weg, um ein Leen zum Schweigen zu bringen, ist sie sanft am Nacken zu kratzen. Völlige Stille und Bewegungslosigkeit ist das Resultat.
Andie: Ist so süüüüüß, wenn sie rot wird *breit grins*
Spooni: Alles gibt’s in Metzingen 30% unterm Ladenpreis- außer Löffelchens. Die sind nämlich unbezahlbar.
Nd: Andrea mag es von hinten lieber hart ist aber ansonsten ein Kuschelbär
Meph: ach was soll ich sagen…ich hab magische Hände! Und diese Hände tippen jetzt das Ende dieser Review:
ENDE