Tipp:
Eigentlich wohl schon im vergangenen Jahr erschienen, taucht diese LP der New Yorker Sängerin und Songschreiberin erst jetzt in den Läden und in Internet Blogs und Foren auf. Ich weiß gar nicht, wie ich ihre Songs, ihre Musik beschreiben soll. Melancholisch – ja, schon. Aber auch kraftvoll und von einer seltsam eindringlichen, fast erhabenen Ausstrahlung. Und dann auch wieder so zart, so zurückhaltend leise und fast unscheinbar. Während mich das letzte Cat Power Album eher kalt ließ, mich gar nicht wirklich erreichte, bin ich hier gleich gefangen. Natürlich werden sofort Vergleiche gezogen. Von Karen Carpenter über Dusty Springfield bis zu Mazzy Star. Alles irgendwie nicht völlig verkehrt und doch falsch. Sarabeth Tucek klingt zu allererst wie Sarabeth Tucek. Ihre Songs sind zum Teil so schlicht und doch so schön, so eindrucksvoll. Wie kann man ein so ergreifendes, so wundervolles Lied über einen Luftballon singen, wie sie es hier in „Come Back, Balloon“ tut? Ihre Texte sind entwaffnend einfach, aber nie naiv oder simpel. Und die Musik ist den Texten erstaunlich perfekt angepasst. Wie aus einem Guss wirken die Lieder in ihrer Interpretation mit oder ohne Band hier. Eine wunderbare Platte ist das. Man muss sie wirklich immer wieder hören. Sie wächst. Das ist jetzt keiner von diesen üblichen Sprüchen, die Rezensenten und Plattenhändler gerne machen. Diese Platte wächst einem bei jedem Hören mehr ans Herz. Und man bemerkt jedes Mal irgendeine neue kleine Facette im Sound, in der Stimme und in einzelnen Songs. Diese Musik ist schön, ist ergreifend. Sie ist makellos. Ok, man muss zuhören, man muss sich Zeit nehmen und zuhören. Aber dann hat man Vierzig äußerst angenehme Minuten. Diese Platte entspannt und macht auf faszinierende Weise glücklich. (Quelle: Mike Korbik in Twang-Tone No. 153)
_________________ Rein in die Sachwerte !
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